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[responsive]Renés Obst-Vanillecreme-Blechkuchen[/responsive]

Zubereitung

  1. Aus 3 EL Mehl, 1 TL Zucker, Hefe und der Hälfte der lauwarmen Milch in einem Schraubglas einen Vorteig herstellen und zugedeckt an einem warmen Ort gehen lassen.
  2. Dann den Pudding mit Zucker kochen, 15 Minuten abkühlen lassen, 250 g Margarine dazugeben und schmelzen lassen. Den Seidentofu dazugeben und mixen oder gut rühren, sodass die Klümpchen weg sind. Zitronenabrieb, gekühlte Sahne und Vanillemilch unterrühren.
  3. Die restlichen Zutaten für den Hefeteig in eine Rührschüssel geben und den Vorteig nach dem Gehen dazugeben. Den Teig mit dem Knethaken solange aufschlagen, bis er leichte Blasen wirft, ebenfalls an einem warmen Ort zugedeckt solange gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat.
  4. Den Backofen auf 190° C vorheizen. Ein Backblech einfetten, bemehlen, den Teig ausrollen und noch mal gehen lassen. Das Obst darauf verteilen (Pflaumen mit Schale nach unten) und (falls notwendig) zuckern. Die Vanillecreme drüber streichen und den Kuchen in den Ofen stellen. Bei 190° C 40 – 50 Minuten backen.

Zutaten

für den Hefeteig

  • 350 g Dinkelmehl
  • 60 g Rohrzucker
  • 180 ml Sojamilch
  • 1 Würfel Hefe
  • 1 Prise Salz
  • 60 g zerlassene Margarine

für die Creme:

  • 2 Packungen Puddingpulver Vanille
  • 1 Packung Sojasahne
  • 1 Packung Seiden-Tofu
  • 10 EL Rohrzucker
  • 1 L Sojamilch
  • 250 g Margarine
  • 1 unbehandelte Zitrone (Abrieb)

weiterer Belag:

  • Obst nach Wahl (z. B. Pflaumen)

Interview mit René

René

René ist stellvertretender Vorsitzender der Jusos Nordhessen, stellvertretender Vorsitzender der Jusos Hessen, Mitglied im Bundesausschuss der Jusos und der Gemeindevertretung in Schenklengsfeld.

Lieber René, du lebst seit kurzem vegan. Warum eigentlich?

Vor einigen Monaten habe ich – zusammen mit meiner Freundin – den Film „Cowspiracy“ gesehen. Danach haben wir uns gemeinsam dafür entschieden auf vegane Ernährung umzusteigen und am darauffolgenden Tag damit begonnen.
Der Film klärt insbesondere über die verheerenden Folgen für unsere Umwelt auf, die sich aus dem Konsum von tierischen Produkten ergeben. Ich wusste bis dahin nicht, dass die Massentierhaltung einen so großen Anteil an der Zerstörung unserer Umwelt hat. Das hat mich schockiert.
Darüber hinaus spielt selbstverständlich auch der Tierschutz eine große Rolle. Ich möchte einfach nicht, dass andere Lebewesen sterben oder leiden müssen, damit ich mich ernähren kann. Besonders erschreckend finde ich die industrialisierte Massenschlachtung von sogenannten Nutztieren. Hier zeigt sich in besonders perfider Art und Weise, wie der Kapitalismus mit Lebewesen umgeht, die sich nicht wehren können.
Zu Beginn hatte ich natürlich auch Bedenken. Von vielen Menschen hört man, dass eine Ernährung bei der man auf alle tierischen Produkte verzichtet, ungesund oder gar schädlich sei. Bei mir persönlich ist allerdings genau das Gegenteil der Fall: Ich fühle mich gesund und fit, habe ein wenig abgenommen und esse mich trotzdem jeden Tag satt.

Du bist stellvertretender Vorsitzender der Jusos Nordhessen, stellvertretender Vorsitzender der Jusos Hessen, Mitglied im Bundesausschuss der Jusos und der Gemeindevertretung in Schenklengsfeld. Warum tust du dir das Ganze an?

(Lacht) Teilweise ist das natürlich alles andere als entspannend. Es kommt nicht selten vor, dass ich unter der Woche beinahe jeden Abend nach der Arbeit in Sitzungen verbringe und am Wochenende dann zu mitunter mehrtägigen Juso-Veranstaltungen fahre. Aber so blöd das klingen mag: In den meisten Fällen macht es mir einfach Spaß.
Diskussionen über politische Themen zu führen, die häufig brandaktuell sind oder Utopien zu entwickeln und diese dann in konkrete politische Forderungen umzusetzen, von denen wir uns erhoffen, durch sie eine gerechtere Gesellschaft zu erreichen, sind unglaublich spannende Angelegenheiten.
Ich mache das Ganze also vor allem, weil ich von einer anderen, einer besseren Gesellschaft träume. Aber träumen reicht eben nicht. Wenn ich will, dass sich etwas verändert, dann muss ich mich dafür einsetzen – und zwar möglichst immer zu 100 %.

Ein Schwerpunkt deiner Arbeit war zuletzt das Kinder- und Jugendparlament in Schenklengsfeld. Um was geht es da genau?

Im Kern geht es dabei um zwei Dinge: Zum einen wollen wir Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit geben, bei Themen, die sie direkt betreffen, mitzubestimmen. Zum anderen sollen die jungen Leute dadurch hautnah Politik und Demokratie vor Ort miterleben können.
Ich glaube, dass man so sehr effektiv Politikverdrossenheit bekämpfen kann und gleichzeitig die Demokratie stärkt, indem man Menschen, die bisher nicht mitreden durften, eine starke Stimme gegenüber den kommunalen Vertretungsgremien verleiht.
In Schenklengsfeld habe ich dazu vor kurzem eine Infoveranstaltung an der dortigen Gesamtschule durchgeführt. Da hat man gemerkt, dass grundsätzlich Interesse seitens der Schülerinnen und Schüler vorhanden ist. Aber auch bei den Erwachsenen war die Reaktion auf die Satzung, die ich im vergangenen Jahr zu diesem Thema eingebracht habe, durchweg positiv. Insofern sich jetzt genügend Kinder und Jugendliche bereiterklären zu kandidieren, erhalten alle Menschen zwischen 12 und 17 Jahren, die in Schenklengsfeld leben, im Oktober 2017 die Möglichkeit das erste Kinder- und Jugendparlament im Landkreis Hersfeld-Rotenburg wählen.

Was würdest du Leuten sagen, die darüber nachdenken Vegetarier oder Veganer zu werden?

Probiert es aus! Ich hätte nie gedacht, dass ich so gut damit zurechtkomme. Früher war ich der erste, der, sobald das Wort „Döner“ fiel, gesagt hat: „Unbedingt, bitte mit extra viel Fleisch!“ Aber es gibt so viele Produkte, die ich seit meiner Entscheidung vegan zu leben kennengelernt habe, auf die ich heute nicht mehr verzichten möchte. Dazu gehören zum Beispiel Falafel oder vegane Brotaufstriche aus Tomaten und mit ordentlich Knoblauch.
Wenn man sich darauf einlässt, wird man überrascht sein, wie gut es funktioniert. Und ganz nebenbei tut man auch noch was für seinen Körper und unsere Umwelt.