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  • Höchste Infektionsrate in NRW: 129 Coronafälle in Westfleisch-Schlachtfabrik im Kreis Coesfeld
  • Fleisch ist nicht systemrelevant, betroffene Tierfabriken sind zu schließen
  • Politik muss Alternativen zu Hygienemängeln, Ausbeutung von Tieren und Arbeiter*innen fördern

In einer westfälischen Schlachtfabrik der Firma Westfleisch im Kreis Coesfeld wurden 129 Mitarbeiter*innen positiv auf das Coronavirus getestet. Das sind mehr als 10% der Beschäftigten. Der Kreis Coesfeld erreicht so die höchste Neuinfektionsrate in NRW.

Während Kindergärten und Schulen zum Schutz der Kinder und Mitarbeiterinnen präventiv geschlossen wurden, werden bei Westfleisch weiterhin Tiere getötet und zerlegt. SPD und Gewerkschaftsbund nennen die Situation bei Westfleisch zu Recht einen gesundheitspolitischen Skandal.

Der Vorsitzende von Sozis für Tiere, Stefan Sander, teilt dazu mit: „Eine Virenschleuder Westfleisch ist inakzeptabel. Fleisch ist nicht systemrelevant und wir dürfen keine Menschenleben für Fleisch riskieren. Deshalb sind betroffene Tierfabriken unverzüglich zu schließen.“

Vorstandsmitglied Johannes Giesler ergänzt: „Auch ist es an der Zeit, Alternativen zur Ausbeutung von Menschen und Tieren zu fördern. Weg von schlechten Arbeitsbedingungen und Tierleid hin zu einer sozial-ökologischen Wende. Ein wichtiger Baustein dabei ist Clean-Meat, also Fleisch aus dem Bioreaktor. Die Vorteile: Die Risiken durch Viren, Bakterien und Antibiotika sind deutlich geringer, die Produkte sind nachhaltig und nach der Ausforschung entsteht kein weiteres Tierleid.

Derweil rechnet der Kreis Coesfeld mit steigenden Fallzahlen.

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Beachten Sie auch unser Positionspapier zum Thema Clean-Meat:
https://sozis-tiere.de/positionspapier-kulturfleisch

Original des veränderten Beitragsbildes von Wikimedia: Stahlkocher, Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported

Bearbeitet: 08.05.2020, 18:01